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Ein Sprachmodell für die Gesellschaft: Ethisch, transparent und offen

  • Autorenbild: Sandro Parissenti
    Sandro Parissenti
  • 13. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Letzte Woche präsentierten ETH Zürich und EPFL gemeinsam mit dem nationalen Supercomputerzentrum CSCS ein wegweisendes öffentliches Basismodell – ein ehrgeiziges Sprachmodell mit über 1 000 Sprachen. Das Besondere: vollständig offen, transparent und forschungsbasiert ETH Zürich+10inside-it.ch+10Netzwoche+10.


Gesellschaft im Mittelpunkt

Dieses Modell ist kein exklusives Produkt grosser Plattformen – es ist ein offenes Werkzeug für Bildung, Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft. Es fördert Vertrauen durch:

  • Open Source, inkl. Trainingsdaten und Modelle

  • Entwicklungsprozesse mit nachvollziehbaren, reproduzierbaren Ergebnissen

  • Mehrsprachigkeit als Beitrag zur gesellschaftlichen TeilhabeETH Zürich


Swiss AI Initiative: Ethische Fundierung

Basis dieser Arbeit ist die Swiss AI Initiative, lanciert durch ETH und EPFL – ein Gemeinschaftsprojekt von mehr als 800 Forschenden cscs.ch


Sie nutzt über 20 Mio GPU-Stunden auf dem Supercomputer „Alps” und widmet sich nicht nur Modellbildung, sondern auch:

  • Vertrauenswürdiger und nachvollziehbarer KI

  • Mehrsprachigen Modellen für diverse Anwendungsbereiche (Medizin, Bildung, Klimaforschung etc.)

  • Governance, Datenethik und Sicherheit als integrale Bestandteile des Entwicklungsprozesses ETH Zürich


Ethik statt Kommerz

Die Orientierung auf Transparenz, Offenheit und gesellschaftliche Verantwortung markiert eine klare Abkehr von geschlossenen, proprietären Systemen. Dieses Modell ist nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch ethisch legitimiert:

  • Nutzer:innen und Behörden wissen, wie und mit welchen Daten KI arbeitet

  • Anpassung und Erweiterung durch Communities, nicht Konzerne

  • Offener Zugang fördert faire Innovation und Vertrauen


Perspektive: Für Kommunen, KMU und Verwaltungen

Für Organisationen, die KI einsetzen oder evaluieren, bedeutet das:

  • Einsetzbare Vertrauensvorlage für eigene Projekte

  • Modell-Transparenz als Grundlage für sichere Governance

  • Zugang zu mehrsprachigen Use Cases ohne Abhängigkeit von Großanbietern

  • Zusammenarbeit mit Forschungspartnern in der Schweiz – Open Source statt Vendor Lock-in


Fazit

Das neue Basismodell ist mehr als Forschung – es ist eine Verpflichtung zu ethischer, öffentlicher KI, die unsere Gesellschaft stärkt. Es eröffnet Wege für Anwendungen in Verwaltung, Bildung und KMU – transparent, nachvollziehbar, im Dienste aller.


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