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Wie kann ich besser prompten?

  • Autorenbild: Sandro Parissenti
    Sandro Parissenti
  • 12. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Mit Struktur, Datenschutz und klaren Zielen zum besseren KI-Ergebnis

Generative KI kann viel – aber nur, wenn wir wissen, wie wir mit ihr sprechen. „Prompting“ ist der Schlüssel dazu: Je klarer, strukturierter und kontextbezogener deine Eingabe, desto präziser das Ergebnis. In diesem Beitrag zeigen wir, wie du bessere Prompts formulierst – mit Blick auf Datenschutz, klare Rollenzuweisung und zwei praxiserprobte Frameworks: CO-STAR und TIDD-EC.


Datenschutz: Keine sensiblen Daten verwenden

KI-Modelle wie ChatGPT verarbeiten deine Eingaben – und das kann zum Risiko werden, wenn personenbezogene oder vertrauliche Informationen im Prompt enthalten sind. Deshalb gilt:

  • Verwende keine Namen, Adressen, Aktenzeichen oder internen Inhalte.

  • Nutze stattdessen Platzhalter (z. B. „[Name]“ oder „[Projektbeschreibung]“).

  • Gib konkrete Inhalte nur, wenn sie allgemein und unkritisch sind.

Denn auch bei KI gilt: Datenschutz ist kein Add-on, sondern Grundvoraussetzung.


CO-STAR: Klare Struktur für klare Antworten

Das CO-STAR Framework hilft dir, einen präzisen und kontextbezogenen Prompt zu formulieren. Es besteht aus sechs Elementen:

  • Context: Was ist der Hintergrund?

  • Objective: Was willst du erreichen?

  • Scope: Was soll (nicht) behandelt werden?

  • Task: Was genau soll die KI tun?

  • Action: Welche Schritte sind gefragt?

  • Result: Was ist das gewünschte Ergebnis?

Beispiel-Prompt:

„Ich habe wenig Zeit und keine Kocherfahrung. Kannst du mir ein einfaches und schnelles Pasta-Rezept geben? Die Zutaten sollten in jedem Supermarkt erhältlich sein. Erkläre mir die Zubereitung Schritt für Schritt.“

CO-STAR sorgt dafür, dass dein Prompt zielgerichtet, realistisch und hilfreich ist – gerade bei komplexeren Aufgaben.


TIDD-EC: Detailliert und klar – besonders für Fachprompts

Das TIDD-EC Framework ergänzt CO-STAR durch zusätzliche Feinheiten:

  • Task Type: Was ist das für eine Aufgabe (z. B. Zusammenfassen, Erklären)?

  • Instructions: Was genau soll beachtet werden?

  • Do: Was soll gemacht werden?

  • Don’t: Was soll vermieden werden?

  • Examples: Gibt es ein Muster oder Beispiel?

  • Content: Welche Informationen stehen zur Verfügung?

Beispiel-Prompt:

„Erkläre mir in einfachen Worten die gesundheitlichen Vorteile von grünem Tee. Beziehe dich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Antwort sollte leicht verständlich sein und keine komplizierten Fachbegriffe enthalten. Ein Beispiel wäre: 'Grüner Tee kann helfen, das Immunsystem zu stärken.'“

TIDD-EC eignet sich besonders, wenn du hohe Ansprüche an Genauigkeit, Stil oder Inhalte hast – etwa im Public Sector, im Bildungsbereich oder bei Fachtexten.


Rolle und Ziel immer mitgeben

Ein häufiger Fehler beim Prompting: zu viel wird vorausgesetzt. Damit die KI dir wirklich hilft, gib ihr eine Rolle und ein Ziel:

  • „Du bist ein Projektleiter in der öffentlichen Verwaltung.“

  • „Deine Aufgabe ist es, eine Entscheidungsgrundlage für ein digitales Postfach zu erstellen.“

Je mehr Kontext du gibst, desto näher kommt das Ergebnis an das, was du brauchst.


Fazit: Prompten ist Handwerk – und ein bisschen Denksport

Gutes Prompting bedeutet nicht nur, die richtigen Worte zu wählen – sondern auch zu wissen, wie viel Struktur, Kontext und Zielorientierung nötig sind. Frameworks wie CO-STAR und TIDD-EC machen genau das einfacher. Und mit dem richtigen Mass an Datenschutz und Klarheit kannst du die besten Seiten der KI nutzen – ohne Risiko und ohne Umwege.

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